Mit der Nimrod bringt das junge britische Microbrand Abinger Watches sein erstes Modell auf den Markt. Gegründet wurde Abinger von Thomas Howison Hill in Bristol, inspiriert durch die Leidenschaft für mechanische Uhren, die 2021 mit einer geschenkten Montblanc Timewalker begann. Aus ersten Sammler-Erfahrungen, Watch-Fairs und der lokalen Red-Bar-Community entstand die Idee, eine eigene Marke aufzubauen – ohne Marketing-Übertreibungen, sondern mit einem klaren Fokus auf Funktionalität und Understatement. Das Motto: Reisen beginnt an der eigenen Tür, ob auf Expedition oder im Alltag.
Kompaktes Design mit britischem Understatement

Die Nimrod ist eine Uhr, die Vielseitigkeit verkörpert. Ihr Name verweist gleich doppelt auf Abenteuer: einerseits auf Shackleton’s Antarktis-Expedition mit dem Schiff Nimrod, andererseits auf das gleichnamige britische Aufklärungsflugzeug. Abinger überträgt diese Einflüsse in ein kompaktes Gehäuseformat, das klassische Toolwatch-Merkmale mit Alltagstauglichkeit verbindet.
Gefertigt aus 316L-Edelstahl und zusätzlich mit einer 1200 HV-Härtebeschichtung versehen, misst die Nimrod 38,5 Millimeter im Durchmesser, 45 Millimeter Lug-to-Lug und 10,9 Millimeter in der Höhe. Damit bleibt sie schlank und tragbar, auch an schmaleren Handgelenken. Die vollständig gebürstete Oberfläche mit polierten Akzenten wirkt modern und robust, während Kronenschützer und die markante Lünette den sportlichen Charakter betonen.
Das Saphirglas ist entspiegelt und sorgt zusammen mit der klaren Typografie für gute Ablesbarkeit. Besonders auffällig sind die Lumicast-Indizes, die in Kombination mit arabischen Ziffern und markanter Schriftart eine eigenständige Optik erzeugen.
Drei Varianten für unterschiedliche Geschmäcker
Abinger bietet die Nimrod in drei Ausführungen an:
- Nightfire – mit schwarzem Sunburst-Zifferblatt und eisblauer Leuchtmasse
- Herne – mit tiefgrünem Zifferblatt für einen naturverbundenen Look
- Ardent Fell – in warmem Braun, das erdige Eleganz vermittelt
Alle Modelle teilen die gleiche technische Basis und werden am H-Link-Stahlband ausgeliefert, das sich von 20 auf 16 Millimeter verjüngt. Dank Schnellwechsel-Pins und werkzeugloser Mikroverstellung lässt es sich flexibel anpassen. Ergänzend gibt es optionale Canvas-Straps in abgestimmten Farben, mit denen sich der Charakter der Uhr von elegant bis sportlich variieren lässt.
Technik: Bewährtes Miyota 9039 Automatikwerk
Im Inneren arbeitet das Miyota 9039, ein automatisches Werk aus Japan, das mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde läuft. Es bietet Sekundenstopp, Handaufzug und eine Gangreserve von rund 42 Stunden. Abinger reguliert das Werk auf eine Genauigkeit von –10 bis +15 Sekunden am Tag.
Die Uhr verzichtet bewusst auf ein Datumsfenster, um das Zifferblatt aufgeräumt zu halten. Stattdessen rückt die Funktionalität in den Vordergrund: eine 120-Klick-Lünette mit DLC-beschichtetem Stahl-Inlay, vollflächig mit BGW9-Lume belegt. Damit lässt sich nicht nur die Zeit im Wasser messen, sondern auch eine zweite Zeitzone verfolgen – praktisch für Reisen.
Die verschraubte Krone und der solide Gehäuseboden sichern eine Wasserdichtigkeit von 200 Metern, sodass die Nimrod als vollwertige Toolwatch gelten darf.
Stärken und Schwächen im Alltag
In ersten Reviews wird die Nimrod vor allem für ihr kompaktes Format, die starke Leuchtkraft und die gute Verarbeitung gelobt. Besonders die Lumicast-Indizes und die vollflächig belegte Lünette sorgen für eine eindrucksvolle Ablesbarkeit in der Nacht, die sich klar von vielen Konkurrenzmodellen abhebt. Auch das H-Link-Band mit seiner feinen Mikroverstellung erhält positives Feedback, da es die Uhr sowohl sportlich als auch bequem tragbar macht. Alles in allem hinterlässt die Nimrod den Eindruck einer ehrlich konstruierten Toolwatch, die ihre Ansprüche ohne Abstriche erfüllt.
Fazit: Ein starkes Debüt für Abinger Watches
Mit der Nimrod gelingt Abinger Watches ein überzeugender Einstieg in die Welt der Microbrands. Die Uhr kombiniert britisches Understatement, solide Materialien und eine durchdachte Toolwatch-Funktionalität in einem kompakten Format, das viele Handgelenke anspricht.
Zum Preis von rund 650 Pfund (rund 745 Euro) bietet sie ein stimmiges Gesamtpaket, das durch starke Lume, robuste Bauweise und klare Designsprache überzeugt. Die Abinger Nimrod wirkt damit eigenständig, vielseitig und sehr gut durchdacht. Eine perfekte GADA-Uhr. Abinger Watches plant, alle Bestellungen der Nimrod vor März 2026 zu versenden. Ein Modell, das Lust macht zu sehen, was von diesem jungen britischen Hersteller noch folgen wird.
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